Typische Stolpersteine und deren Bewältigung.

Der Weg in die Selbstständigkeit ist oft mit Unsicherheit verbunden. Entscheidungen, die getroffen werden, zeigen ihre Konsequenzen nicht selten erst nach Jahren. Die folgenden Hinweise helfen dabei, Fehler zu vermeiden und den Einstieg sicherer zu gestalten:

Austausch mit Erfahreneren.

Reduziere das Risiko von Fehlentscheidungen, indem du gezielt Personen oder Mentor*innen kontaktierst, die ähnliche Situationen erlebt haben. Frage nach deren Erfahrungen, zum Beispiel ob Zusagen eingehalten wurden, die Strategie durchdacht war oder ob es ratsam ist, Aufgaben aus einer Hand zu vergeben beziehungsweise voll auf Expert*innen zu vertrauen. Nimm zu wichtigen Terminen immer eine außenstehende oder vertraute Person mit gesundem Menschenverstand mit. Halte ein Protokoll des Gesprächs fest und lasse dieses gegebenenfalls von deinem Gegenüber unterschreiben – wer zu seiner Aussage steht, bestätigt sie auch schriftlich.

Unabhängige Bewertungen für die Existenzgründung einholen.

Vor dem Abschluss wichtiger Verträge im Rahmen der Existenzgründung sollte immer eine zweite Meinung von unabhängiger Seite eingeholt werden. Vergleiche Angebote von Banken, Versicherungen und Dienstleistern sorgfältig. Lasse dein Finanzierungskonzept durch eine neutrale Instanz überprüfen und hinterfrage stets, welches Anreizsystem dahintersteht. Wenn möglich, vereinbare einen festen Preis.

Den Überblick bewahren und Werte sichern.

Sei vorsichtig gegenüber Personen, die besonders um dein Vertrauen werben. Verlasse dich nicht darauf, dass andere deine Werte teilen. Baue ein eigenes Netzwerk auf und arbeite bevorzugt mit Unternehmen zusammen, die durch eine klare Wertebasis überzeugen, beispielsweise Familienunternehmen. Behalte die Kontrolle über wichtige Angelegenheiten und gib diese niemals ab. Gerade im Bereich Finanzen ist Vertrauen ein sensibles Thema und lässt sich durch Zahlen und Fakten überprüfen. Letztendlich gilt: Verantwortung kann nicht delegiert werden!

Merke: Unwissenheit, fehlende Kenntnis oder das Verdrängen von Problemen bei der Existenzgründung schützen nicht vor Schaden, Strafen oder Schwierigkeiten.