Von Angelika Pindur-Nakamura
Jeder Unternehmer lebt mit Chancen und Risiken. Risiken sind die Wegbegleiter eines Unternehmers von der Gründung bis zur Schließung bzw. Übergabe. Man kann Risiken nicht ausschließen, wohl aber mit ihnen im Sinne einer präventiven Strategie richtig umgehen. Wenn Sie als Unternehmer Risiken ignorieren und dann angesichts der drohenden Gefahr auf einen „Eisberg“ zusteuern, ereilt Sie im Zweifelsfall das Schicksal der Titanic.
Unter „Risiko“ ist die Gefahr zu verstehen, dass durch Ereignisse, Entscheidungen, Handlungen oder auch durch eine Unterlassung und durch nicht bzw. wenig beeinflussbare externe Faktoren die Erreichung der Unternehmensziele verhindert werden.
Es ist durchaus menschlich, mögliche Notsituationen zu verdrängen. Ein Zahnarzt, der im Praxisalltag voll und ganz in Anspruch genommen wird, hat wahrscheinlich weder Zeit noch Lust, sich mit weniger angenehmen Themen zu beschäftigen, die zudem noch gar nicht akut sind.
Aber nur wer rechtzeitig die für die Praxis bedeutenden Risiken oder mögliche Notfallsituationen erkennt und darauf reagiert, kann sich vor deren Auswirkungen, die im schlimmsten Fall die Existenz bedrohen, angemessen schützen.
In Anbetracht der Risikovielfalt geht es nicht um die Frage, ob mit einem Ereignis zu rechnen ist, sondern nur um die Frage wann und wo es eintrifft. Umso wichtiger ist es, im Vorfeld systematisch zu handeln, anstatt sich nur reaktiv auf die Begrenzung eines Schadens zu fokussieren.
Im Vorfeld zu handeln heißt,
- Jederzeit zu wissen, welche Verträge Sie als Unternehmer*in abgeschlossen haben
- Ob alle gesetzlich und standesrechtlich geforderten Vertragsabschlüsse getätigt wurden
- Jederzeit zu wissen, wann und welche Vertragsfristen gesetzt sind
- Ob Vertragsinhalte vollständig und rechtssicher sind und keine „Schlupflöcher“ für die Vertragspartner zulassen
- Ob betriebliche und persönliche Risiken, insbesondere die mit hohen finanziellen Folgen, ausreichend versichert sind
- Für einen möglichen Notfall griffbereit einen Maßnahmenplan in der Tasche zu haben.
An dieser Stelle kommen Risikochecklisten/STOP-Schilder zur Schadensabwehr zum Einsatz, um potenzielle Gefahren im Unternehmen zu identifizieren und deren Auswirkungen zu „be-greifen“.
Übrigens: Das unternehmerische Risiko kann nicht versichert werden. Man kann es aber weitgehend begrenzen.
Ein gut durchdachtes Konzept wie die TOOL-BOKS hilft, Schlimmes zu verhindern!